Sendemanuskript

Rundfunksendung im Deutschlandradio Kultur „Das Wort zum Tage“ Beitrag der Christlichen Wissenschaft von Juliane Klein, CS (Sendemanuskript)



Einen schönen Guten Tag, liebe Hörerinnen und Hörer !

Wenn wir durch unser Leben gehen, sammelt sich Vieles an:
Erlebnisse, Erinnerungen, Erfahrungen.
Manches davon ist durchaus erfreulich und stärkend.
Und manches davon ist traurig und bedrückend.

Wie gehen wir nun mit unserer Vergangenheit um?
Ist da überhaupt noch Platz für die Freude auf Kommendes ?

Wie so oft, wenn ich einen intelligenten und fachlich fundierten Rat benötige, nehme ich die Bibel zur Hand.

Dort schreibt der Apostel Paulus an die Thessalonicher:
„Prüft aber alles und das Gute behaltet !“
Was für eine einfache Anweisung!

Der erste Schritt „das Prüfen“ ist uns ja allen bestens bekannt: prüfen meint hier: überlegen, nachdenken, vergleichen, beurteilen, reflektieren.
Das tun wir sehr häufig.

Doch der zweite Schritt eröffnet uns erst das Eigentliche, Tragfähige, Sinnvolle:
„und das Gute behaltet“ !
Ja, dieser zweite Denk-Schritt offenbart uns die göttliche Dimension dieser Art der Vergangenheitsbewältigung:
das Gute behaltet !

Wenn wir nun unseren eignen Lebensweg anschauen, prüfen und tatsächlich nur das Gute behalten wollen..........bleibt da eventuell nicht allzuviel übrig?
Nun – so leicht sollten wir die Realisierbarkeit dieser biblischen Weisheit nicht von uns schieben !

Seien wir aufmerksam, aufmerksam für das Gute, was wir bereits erlebt haben:
eine glückliche Zeit, erworbene Fähigkeiten, gelungene Momente – dieses Gute können wir ganz konkret in unserem Bewusstsein aufheben und für kommende Zeiten griffbereit halten!

Bemerkenswert ist, dass Paulus dem heute allgemein üblichen Interesse für Fehler, Probleme oder Schwierigkeiten gar keinen Raum gibt, sondern unser Augenmerk nur auf das Gute lenkt!

Nutzen wir also das Gute, was wir bereits erlebt haben, um unseren heutigen Alltag klüger und gelassener zu gestalten !

Oder mit den Worten von Mary Baker Eddy, der Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft : „Halte das Denken ständig auf das Dauernde, das Gute und das Wahre gerichtet und Du wirst dies alles in dem Verhältnis erleben, wie es Dein Denken beschäftigt.“



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